Mittwoch, 12. August 2009

Konvertiten sind auch nur Menschen

Ich bin jetzt in letzter Zeit im Netz immer wieder auf "Konvertiten" gestoßen, die ihren vorherigen Glauben total umkrempeln, und alles, was sie dabei erlebt haben wieder nieder machen. Häufigste Begründung für ihre entschiedene Ablehnung dieses oder jenes (vorherigen) Glaubens ist vor allem, dass sie sich ja mittlerweile mit dieser Religion so gut auskennen würden; also alles erkannt haben, was es an der Religion zu erkennen gilt.
Ich finde es absolut in Ordnung für sich selber einen Glauben für ungeeignet zu erkennen, aber zu glauben, dass diese Erkenntnis für jeden und überall gelten muss, ist dann schon wieder ein Zeichen extremer Egozentrik, oder nicht? So etwas verschüttet dann doch nur wieder die Offenheit und Toleranz die man anfangs noch bei der Beschäftigung und Akzeptanz anderer Anschauungen hatte.
Deshalb ist es für mich als buddhistischen "Konvertiten", insofern man das so nennen kann, eine Freude dem Christentum mal ein großes Lob zuzugestehen:
Ganz offensichtlich erzeugt der Gott, den ich kennen lernen durfte, in den Theisten bzw. Christen große Nächstenliebe und Freude. Er bringt die Menschen mehr noch als im Buddhismus zu gemeinnützigen Taten. Und vor allem, wie ich in meiner Familie oft mitbekommen habe, besitzt Gott die Fähigkeit Trauer, Groll und Hass zu überwinden.
Es ist also an dem Gott, wie Jesus Christus ihn in seinen Hauptaspekten versteht, nichts schlechtes oder wie Einstein (ebenfalls eher Atheist als Jude)zu sagen pflegte :"Raffiniert ist der Herr Gott, aber boshaft ist er nicht" :-).

1 Kommentar:

  1. " ... zu glauben, dass diese Erkenntnis für jeden und überall gelten muss..."
    Tja, so ist das nunmal mit eifersüchtigen Göttern, die keinen anderen Gott neben sich dulden. Selbstverständlichen ist das auch mit ihrem einzigen Sohn oder Propheten so, wie kommst du drauf, dass da Toleranz oder Akzeptanz im Spiel sein könnte?

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