Mittwoch, 18. April 2012

Instinkte

Der Mensch steht nicht mehr unter dessen Fuchtel. Höchstens einzelne, unter der Prämisse "Ur-Instinkte" gehandhabte Verhaltensmuster wagen es noch einen unterschwelligen Einfluss auf unser Alltagsleben zu nehmen. So die weitläufige Selbstwahrnehmung. Und auch wenn die Verhaltenspsychologie sich erdreistet diesen menschlichen Ur-Instinkten einen größeren Anteil am Willensbildungsprozess zuzuschreiben, als wir ihn reflexiv ausloten können, würden wohl nur wenige Menschen von sich behaupten großteils instinktgesteuert zu agieren. Subjektive Erfahrungen stehen den Ergebnissen aus Studien, wie dem Libet-Experiment, widerstreitend gegenüber.
Ganz anders verhält es sich da mit den objektiven Erfahrungen am Tier. Hier scheut man sich nicht die Muster, die sich im Verhalten des Tieres abzeichnen für voll zu nehmen und zu behaupten das Tier wüsste nicht was es tue. Das bemitleidenswerte Geschöpfchen befolge, so bekommt man den Eindruck bei der Verfolgung der meisten Diskussionsrunden zum Thema (zwischen Menschen), bloß Befehle, welche die Natur via prädestiniertem Gehirnströmen ihm aufträgt. Doch althergebrachte Muster zeichnen wir alle im Leben, und ich halte es für einen Denkfehler einen essentiellen Unterschied zwischen menschlichen und tierischen Instinkten zu beanspruchen.
 
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