Samstag, 28. November 2009

Glauben

Es gibt in allen Religionen Glauben. Der Glauben an Gott/ an Götter ist dabei am weit verbreitetsten. Es gibt auch den an mystische Wesen, andere Sphären bzw. Örtlichkeiten, an bestimmte Wunder oder andere unerklärliche "Gegebenheiten". Im großen und ganzen liefert er meist Erklärungen auf Fragen, die wir anders nicht zu verstehen glauben, da wir von unserem bereits angesammelten Vorstellungen überzeugt sind. Genauso wie ich gerade von meiner Vorstellung von Glauben überzeugt bin.
Dieser Glauben ist selbstverständlich nichts zwangsläufig falsches, da er uns zu heilsamen Taten animieren kann, oder in ähnliche positive Geisteszustände versetzen kann. Desweiteren ist der Glaube das was unsere individuelle Welt ausmacht und sie kreiert. Wir sind was wir denken, und wir glauben an das was wir denken. Denn wir müssen an die Müslischüssel vor uns glauben, damit sie existiert und nicht bei einer Zusammensetzung von Atomen beharrt; oder an den Geschmack des Müslis glauben, damit es uns schmecken kann. Glauben ist also auch an das unbewusste Erleben gekoppelt, dass nunmal sofort wieder vergeht und somit niemals bleibt.
Doch Erlebtes wie Geglaubtes ist und bleibt relativ. Beispiel: Zeus konnte/kann nur so lange existieren, wie jemand an ihn glaubte/glaubt. So existiert er nur für den, der ihn kennt. Und auch während seiner Existenz bleibt Zeus niemals beständig, da er nur das Verkörpern kann was der, der an ihn glaubt so glaubt. Somit ist Zeus/ Gott in letzter Konsequenz, wie alles andre, leer.
Das gleiche gilt auch für den Atheismus, da die Nicht-Existenz Gottes nur solange besteht, wie man an sie glaubt.
Und noch weiter: Jemand glaubt erst an die Existenz von Zorn, Liebe, Abneigung, bestimmtes Leid usw. nachdem wir diese Gefühle nach entsprechenden Erlebnisen erfahren haben. Vorher existierten sie für uns nicht , und nachher begeben sie sich wieder in den allmälichen Strudel des Vergessens. Kurz, all das was unser ICH ausmacht, ist die Überzeugung /der Glauben an die wahrhaftige Existenz seiner zusammengesetzten Faktoren.

Mahayana Siegel Nummer 4 besagt nun: "Nirvana ist jenseits von Konzepten".

Der Austritt aus Samsara ist somit gleichbedeutend mit dem Loslassen vom Glauben, glaube ich wenigstens. ;-)

Samstag, 21. November 2009

Videoaufnahmen meiner Fahrkünste ;-D

Seit Montag den 09.11.09 habe ich nun den Führerschein; und nun glaube ich, ich wurde gefilmt -.- .



Sorry diesem Video war als einziges das "Einbetten" erlaubt. Die Anspielungen an Anfang und Ende bitte ich also zu entschuldigen.
Frauen haben die wenigsten Unfälle!!! Das ist Statistik für uns Herren^^.

Mittwoch, 18. November 2009

Freie Religion

Nein, das ist keine metaphorisch gemeinte Überschrift sondern der Name einer aus dem Freidenkertum erstandenen Religion. Klingt paradox, ist es aber nicht; das wissen wir ja spätestens seit unserer Bekannschaft mit dem Buddhismus, nicht wahr?
11 Jahre lang bin ich in den katholischen Schulunterricht gegangen, mal mit mehr, mal mit weniger Begeisterung. Im letzten Jahr wurde der Unterricht jedoch immer mehr Bibelbezogen und das Niveau von bisher immer relativ gut interpretierten Glaubensinhalten, ging drastisch zurück. So kam es, dass ich seit Anfang des Schuljahres als Alterantive dem frei religiösen Unterricht beiwohne.


Der Unterricht stellte sich als allgemein religionswissenschaftlich heraus. Im Zentrum der eigenen "frei religiösen Lehre" steht hierbei vor allem die dogmenfreie und individuelle Sicht an oberster Stelle. Es wird in der Gemeinde weder an einen persönlichen Gott geglaubt, noch gibt es andere auffällige Glaubensmuster. Auch individuell ist den Mitgliedern die Beschreibung ihrer Glaubensrichtung frei überlassen; so sei die Freie Religion sowohl atheistisch als auch pantheistisch als auch agnostisch zu verstehen.
Alles in allem stellt sich der frei religiöse Unterricht also als eine vernünftige Alternative zum normalen Religionsunterricht (wie ich ihn häufug erlebte) heraus, der fruchtbaren Boden für Toleranz und Aufklärung bieten kann.

Freitag, 13. November 2009

Erkenntnis



"Peace comes from within. Do not seek it without | The way is not in the sky. The way is in the heart", sind Zitate Siddharta Gautamas, welche immer mal wieder in der rechten Spalte dieses Blogs unter den "Buddha Quotes" auftauchen. Sie können beschreiben , dass das Universum wie es uns erscheint von uns abhängig ist und sich somit stetig mit unseren eigenen Geisteszuständen wandeln zu scheint. Sie (die Zitate) können also auch beschreiben, dass nichts was wir wahrnehmen eine eigene Existenz hat, sondern diese nur von uns in das wahrgenommene Objekt hineinprojeziert wird; es also weder ein gutes noch ein schlechtes Objekt gibt, sondern wir sie nur als solche definieren. Weiterhin können diese Zitate aber auch ganz andere Wahrheiten in uns wecken, je nachdem was wir aus dieser Aneinanderreihung von Wörtern kreieren; also ganz im Sinne der eben festgestellten Interpretation. Beispielsweise können die Zitate auch erläutern, dass wir selbst für unser Glück verantwortlich sind, oder dass man sich wahre Erkenntnis nur selbst lehren kann und sie einem nicht gegeben werden kann. Vor allem letztere Interpretation scheint dem eigentlichen Zitaten am ehesten zu entsprechen, und doch lassen sich immer mehr Weisheiten aus diesen Zeilen herauslesen.
Ich denke das ist es, was Siddharta beabsichtigte wenn er sagte, dass nur eine Gatha von vier Zeilen - richtig verstanden und praktiziert - (egal von wem sie stammt oder welche Wahrheit sie versucht zu erklären), zu unermesslichem Glück und vollkommener Erkenntnis führt. Letztlich gibt es so etwas wie Wahrheiten nun gar nicht, denn der Plural von Wahrheit setzt wieder eine Getrenntheit der Dinge vorraus, welche als solche nicht existiert.
Wer also zum Beispiel "ganz simpel" die Unendlichkeit des Raumes aus tiefster Erkenntnis heraus versteht, versteht auch dass sich der Raum unendlich klein teilen lässt und somit keine eigenständige Materie existieren kann. Dadurch versteht er, dass sich alles zusammengesetzte auch von Moment zu Moment wieder auflöst -verändert. Er gelangt zu dem Ergebniss, dass sich dadurch zwangsläufig alles in wechselseitiger Abhängigkeit befindet und jede Ursache die ihr entsprechenden Wirkungen hevorruft. All diese Einsichten setzen aber die "vorhergegangenen" voraus, sie sind also ihrem Wesen nach nur eine Wahrheit.

Anhang:
Buddhisten nennen Sie auch so (Wahrheit) bzw. benutzen zum besseren Verständniss auch das Synonym Leerheit oder Nirvana. Andere mögen sie Tao nennen wieder andere Gott - wie z.B- Meister Eckhart oder Jesus. Doch der Name bleibt Konzept und ist letztenendes auch nur leer, also vergänglich.
Manche mögen sagen: aber die Wege dahin sind doch andere. Also ist der islamische Weg zu Gott, doch ein anderer als der jüdische/ der christliche? Äußerlich und in ihren Methoden unterscheiden sie sich bestimmt jedoch sollte man auch hier keine magische Grenze zwischen die "Wege" legen. Alle wollen zur selben Glückseligkeit und dazu ist nun erstmal kleines Glück erforderlich ("A jug fills drop by drop"). Und dieses Glück kann sich unmöglich christlich oder muslimisch oder buddhistisch nennen. Es ist einfach nur Glück. Die Liebe die ein jüdisches und glückliches Ehepaar füreinander empfindet und unter Umständen mit "ihrem Gott" assoziiert, ist nicht grunglegend verschieden von einer ähnlichen Beziehung eines eventuell homosexuellen Jugendpaars, das sich als Bahai beschreibt. Liebe ist Liebe und führt somit auf gleichem Wege zum Glück wie die Liebe anderer. Und es ist ja nicht so, dass die eine Gruppe über Liebe zu Gott gelangen will und die nächste über Hass. Das wären dann zwar andere Wege aber die Ziele wären dementsprechend auch nicht die selben.

Dienstag, 3. November 2009

Krishnamurti


Der Weisheitslehrer Jiddu Krishnamurti lehnte (wie den meisten wahrscheinlich schon bekannt ist) jegliche organisierte Religionsgemeinschaft strikt ab um somit den aufgeklärten und selbst arbeitenden Gerhirnapparat jedes Individuums zu wahren und somit vor blinden Glauben, ideologischen Prinzipien und geistiger Unfreiheit zu schützen. Sein Ziel war es jeden Menschen dazu zu bringen alles zu hinterfragen um sie dadurch aus selbstgemachten Erkenntnissen heraus auf den Weg zur Freiheit, zur Wahrheit, zu "Gott" zu befördern. Unabhängig der Meinung anderer sollte also jeder selbst "das Ewige", den eigenen Geist, erkennen.
Christentum, Hinduismus (Veden), Judentum, Buddhismus, Islam usw. hätten hierbei wenig beizutragen und seien mehr Hinderniss als Hilfe. Nichtsdestotrotz bewundern bzw. akzeptieren eine Menge aufgeklärter Religiöser seine "Lehre"; und das aus guten Grund. Wer sich nämlich ausschließlich auf die Worte eines Mundes fixiert und dabei bedingungslos animmt was ihm da zu Ohren kommt ohne dessen Gehalt zu prüfen, macht sich selbst zur Marionette fremder Meinungen, und die dadurch entstandene Unfreiheit kann oder sollte nicht Absicht des jeweiligen Mundes, der jeweiligen Quelle bzw. der jeweiligen Religion sein.
Vor allem Buddhisten haben das erkannt; immerhin ist die Grundlehre Buddhas keine andere als die Überprüfung von dem, was Buddha uns lehrt. Eigene Erfahrungen stehen hierbei im Vordergrund; das Dharma ist nur dazu da diese bei Übereinstimmung auf wundervolle Weise zu erweitern.
Ganz versteckt in einem kleinen Buch von Shravasti Dhammika findet man dann aber doch überraschender Weise ein kleines Zitat Krishnamurtis, welches ahnen lässt, dass Krishnamurti selbst diesen Aspekt des Buddhismus kennen und schätzen gelernt hat:
"If I knew the Buddha would be speaking here tomorrow, nothing in the world could stop me from going to listen him. And I would follow him to the very end"

Sonntag, 1. November 2009

Mahajanosch

Janosch alias Horst Eckert, ist bekannter Kinderbuchautor; darüberhinaus aber auch ein freundlich-netter Zeitgenosse, wie eine erst kürzlich erschienene Doku (http://plus7.arte.tv/de/1697660,CmC=2910890.html), den eigentlich eher "schüchternen" Künstler beschreibt.
Bemerkenswerte Zitate seiner Person:
"Ja ist gut, nein ist gut"
"Es gibt nichts, was nicht geht" (aus weiterer Quelle)
"Was man nicht braucht, sollte man verbrennen"
"Erziehung sollte man den Hunden und den Katzen überlassen. Die wissen wie es geht."
"Mein Vater ist nicht Schuld. Es waren die Umstände"
"Glück muss man sich holen. Das wird nicht gegeben... Ich habe es indem ich nichts brauche; dadurch kann mir nichts passieren"

Folgendes Zitat ist nur aufgrund persönlicher Erfahrung zu bewerten und in diesem Blog nicht allgemeingültig gemeint.
"Katholisch geboren zu sein, ist der größte Unfall meines Lebens" ;
jedoch gibt es viele Christen, die meinen ein getaufter Mensch ist und bleibt Christ. Diese Fehleinschätzung der freien Entscheidung über die eigene Deffinition ist natürlich äußerst närrisch, gibt aber Grund genug zur folgenden Veranschaulichung solcher "Brandmarkung" in den genannten Köpfen.

 
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