Donnerstag, 3. September 2009

Determinismus oder freier Wille?

Das ist eine Frage, welche wahrscheinlich nie wirklich beantwortet werden kann und doch grundlegend für Ethik, Gesellschaft, Justiz und eigentlich auch für jeden Einzelnen ist. Meine Meinung dazu ist folgende:
Selbst wenn irgendwann bewiesen werden sollte, dass Determinismus ein unumgängliches Gesetz ist, dass also alles berechhenbar und vorherbestimmt ist, so gibt es trotzdem Leid und Glück welche in diesem "Film" entstehen. Wenn man dabei vom Determimismus überzeugt ist und somit in eine Vorstellung verfällt: "Es ist nichts zu ändern, für alles was ich und andere tuen gibt es eine Entschuldigung", so bleibt man trotzdem in der Vorstellung von Determinismus gefangen. Man meint, man habe die Welt verstanden und verweilt dabei aber nur in einem Konzept gefangen.
Das heißt nicht, dass man falls Determinismus wissenschaftlich als wahr erkannt wird, dagegen angehen sollte oder versuchen sollte diese Wahrheit zu verdrängen. Nein, dieser Meinung bin ich nicht! Es ist nur so, dass egal ob man nun vom freien Willen überzeugt ist oder andersrum, man trotzdem noch von Leid und Freude umgeben ist und somit das Individuum immer noch nach Glück trachtet. Und da dieses Glück immer noch auf Entscheidungen beruht (vorprogrammiert oder nicht), sollte man der edlen Ethik folgen und somit für die Freiheit sorgen.
Ob vorherbestimmt oder nicht empfindet der Geist von Moment zu Moment Freud und Leid, und das ist es was für uns zählt.
Außerdem gibt es mittlerweile auch genügend Experimente, die für die "Unberechenbarkeit" der Materie oder kleinerer Teilchen sprechen. Das heißt die Ansicht eine Ursache kann verschiedene Wirkungen haben, kann noch längst nicht verworfen werden.

1 Kommentar:

  1. Hallöle,
    schwieriges Thema für mich. Und doch bleibt für mich die Einsicht, daß alle Phänomene (determiniert oder nicht) wechselhaft und unbeständig sind und das Anhaften oder Zurückweisen bestimmter Phänomene oder des ganzen Wirkprinzips zum Leid führt.
    Die Lösung liegt wohl, so meine ich es jedenfalls verstanden zu haben, jenseits des dualen und ambivalenten Systems in dem wir leben und in dem wir uns so leicht verstricken.

    Ich finde den Gedanken der potentiellen "Unberechenbarkeit" bestimmter subatomarer Teilchen schon faszinierend. Taucht nicht auch hier wieder ein Dualismus auf? :

    In der "realen" Welt scheinen bestimmte Phänomene (in der Welt des Herrn Newton) determiniert zu sein; sie gleichen einem Uhrwerk. Auf subatomarer Ebene löst sich diese Vorherbestimmtheit in ein Potetential auf, das nur noch statistische Vorhersagbarkeit möglich macht. Also (Physiker werden mich jetzt schlagen...) determinierte Welt auf der Basis statistischer Vorhersagbarkeit. Sowohl als auch. An dieser Stelle scheint der Karmagedanke des Buddhismus ansetzen zu können?

    Ganz liebe Grüße
    Ahimsayama

    P.s.
    Was werden sie wohl in Cern herausfinden?

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